DER TEIL UND DAS GANZE ~ WIE OBEN SO UNTEN~WIE DER TEIL BEWEGT SO BEWEGT SICH DAS GANZE~BOON UND BANE~DIE 7 ABSOLUTEN EWIGE UND UNENDLICHE BEZIEHUNG ZU JEDEM WESEN~

 FER 7. der Teil und das Ganze

(137.4) 12:7.1 Ein unerbittliches und unpersönliches Gesetz, das der Funktion einer kosmischen Vorsehung entspricht, wirkt durch alle Zeiten und Räume und in Bezug auf die gesamte Realität, gleich welcher Art sie ist.


Die Barmherzigkeit kennzeichnet die Haltung der Liebe des Schöpfers gegenüber dem Einzelnen; die Unparteilichkeit motiviert die Haltung des Schöpfers gegenüber dem Ganzen.


Der Wille des Schöpfers herrscht nicht notwendigerweise in einem Teil - dem Herzen einer bestimmten Persönlichkeit -, sondern sein Wille regiert tatsächlich das Ganze, das Universum der Universen.


(137.5) 12:7.2 Bei all seinen Geschäften mit allen seinen Wesen ist es sicher, dass die Gesetze des Schöpfers nicht von Natur aus willkürlich sind.


Euch, mit eurer begrenzten Sicht und eurem endlichen Standpunkt, müssen die Handlungen des Schöpfers oft willkürlich und diktatorisch erscheinen.


Die Gesetze des Schöpfers sind lediglich die Gewohnheiten des Schöpfers, seine Art und Weise, die Dinge immer wieder zu tun, und er tut alle Dinge immer gut.


Du beobachtest, dass der Schöpfer dieselbe Sache auf dieselbe Art und Weise und immer wieder tut, einfach weil es die beste Art ist, diese bestimmte Sache unter den gegebenen Umständen zu tun; und die beste Art und Weise ist die richtige Art und Weise, und deshalb befiehlt die unendliche Weisheit es immer auf diese präzise und perfekte Art.


Ihr müsst auch bedenken, dass die Natur nicht das ausschließliche Wirken der Gottheit ist; es gibt noch andere Einflüsse auf die Phänomene, die der Mensch als Natur bezeichnet.


(12:7.3 Es ist mit der göttlichen Natur unvereinbar, irgendeine Art von Beeinträchtigung zu gewähren oder auch nur zu irgendeinem Zeitpunkt die Ausführung einer rein persönlichen Handlung auf gewöhnliche Weise zu erlauben.


Es sollte jedoch klargestellt werden, dass der allwissende Schöpfer in jeder göttlichen Situation, in jeder extremen Situation, in jedem Fall, in dem der Lauf der höchsten Weisheit ein anderes Verhalten verlangen könnte - wenn die Forderung nach Vollkommenheit aus irgendeinem Grund eine andere, eine bessere Reaktionsweise diktieren könnte -, dann und dort in dieser besseren und angemesseneren Weise handeln würde.


Das wäre der Ausdruck eines höheren Gesetzes, nicht die Aufhebung eines niedrigeren Gesetzes.


(137.7) 12:7.4 Der Schöpfer ist kein Sklave seiner Gewohnheiten, der Chronizität der Wiederholung seiner eigenen freiwilligen Handlungen.


Es gibt keinen Konflikt zwischen den Gesetzen des Unendlichen; sie sind alle Vollkommenheiten einer unfehlbaren Natur; sie sind alle unanfechtbare Handlungen, die Ausdruck fehlerfreier Entscheidungen sind.


Das Gesetz ist die unveränderliche Reaktion eines unendlichen, vollkommenen, göttlichen Geistes.


Die Handlungen des Schöpfers sind trotz dieser scheinbaren Gleichförmigkeit alle willentlich.


Im Schöpfer "gibt es keine Unbeständigkeit, keinen Schatten der Veränderung".


Aber all das, was man wahrhaftig über den Universalen Vater sagen kann, lässt sich nicht mit gleicher Sicherheit über alle seine untergeordneten Intelligenzen oder über seine sich entwickelnden Geschöpfe sagen.


(137.8) 12:7.5 Weil der Universale Vater unveränderlich ist, könnt ihr darauf vertrauen, dass er unter allen gewöhnlichen Umständen dasselbe auf dieselbe identische und gewöhnliche Weise tun wird.


"Der Schöpfer ist die Garantie für die Beständigkeit aller geschaffenen Dinge und Wesen. Er ist Gott; deshalb ändert er sich nicht."


(138.1) 12:7.6 All diese Unveränderlichkeit des Verhaltens und die Gleichförmigkeit des Handelns sind persönlich, bewusst und höchst willentlich, denn der große Schöpfer ist nicht der hilflose Sklave seiner eigenen Vollkommenheit und Unendlichkeit.


Der Schöpfer ist keine blinde und automatische Kraft; er ist keine Macht, die einem versklavenden Gesetz unterworfen ist.


Der Schöpfer ist weder eine mathematische Gleichung noch eine chemische Formel.


Er ist eine freie und ursprüngliche Persönlichkeit.


Er ist der Universale Vater, ein mit Persönlichkeit überladenes Wesen und die universelle Quelle aller Geschöpfespersönlichkeit.


(12:7.7 Der Wille des Schöpfers herrscht nicht gleichmäßig im Herzen des materiellen Sterblichen, der seinen Schöpfer sucht, aber wenn der Zeitrahmen über den Moment hinaus ausgedehnt wird, der die Gesamtheit des ersten Lebens umfasst, dann wird der Wille des Schöpfers zunehmend in den Früchten des Geistes erkennbar, die im Leben der geistgeleiteten Kinder der Göttlichkeit hervorgebracht werden.


Und wenn das menschliche Leben weiter ausgedehnt wird, um die morontielle Erfahrung einzuschließen, dann sieht man den göttlichen Willen mit immer größerem Glanz in den vergeistigten Handlungen jener Geschöpfe der Zeit aufleuchten, die begonnen haben, sich der göttlichen Freuden zu erfreuen, die Beziehung der menschlichen Persönlichkeit zur Persönlichkeit des Universalen Vaters zu erfahren.


(12:7.8 Die Vaterschaft des Schöpfers und die Bruderschaft des Menschen stellen auf der Persönlichkeitsebene ein Paradox des Teils und des Ganzen dar.


Der Schöpfer liebt jeden Einzelnen als individuelles Kind der himmlischen Familie.


Und doch liebt der Schöpfer auf diese Weise alle Individuen; er hat keine Lieblinge, und die Universalität seiner Liebe führt zu einer Beziehung der Ganzheit, der universellen Brüderlichkeit.


(12:7.9 Die Liebe des Vaters individualisiert absolut jede Persönlichkeit als ein einzigartiges Kind des Universalen Vaters, einen unverdoppelten Sohn in der Unendlichkeit, ein unersetzliches Willensgeschöpf in aller Ewigkeit.


Die Liebe des Ewigen Vaters verherrlicht jedes Kind des Universums, indem sie jedes Mitglied der himmlischen Familie beleuchtet und die Einzigartigkeit jedes persönlichen Wesens gegenüber den unpersönlichen Ebenen außerhalb des brüderlichen Kreises des Vaters von allem scharf umreißt.


Die Liebe des Schöpfers stellt den transzendenten Wert jedes Willensgeschöpfes anschaulich dar und offenbart unmissverständlich den sehr hohen Wert, den der Universale Vater jedem einzelnen seiner Kinder zuerkannt hat, von der höchsten schöpferischen Persönlichkeit mit Paradies-Status bis hinunter zur niedrigsten Persönlichkeit mit Willenswürde unter den Stämmen wilder Menschen an der Schwelle der menschlichen Gattung auf irgendeiner evolutionären Welt von Zeit und Raum.


(12:7.10 Gerade die Liebe des Schöpfers zum Individuum schafft die göttliche Familie aller Individuen, die universelle Bruderschaft der Kinder des Paradies-Vaters mit freiem Willen.


Und diese Bruderschaft, die universell ist, ist eine Beziehung der Ganzheit.


Brüderlichkeit, wenn sie universell ist, offenbart nicht die Beziehung zu einem Individuum, sondern die Beziehung zu allen. 


Die Brüderlichkeit ist eine Realität des Ganzen und offenbart daher Qualitäten des Ganzen, im Gegensatz zu den Qualitäten des Teils.


(138.6) 12:7.11 Die Brüderlichkeit ist eine Tatsache der Beziehung zwischen allen Persönlichkeiten der universellen Existenz.


Keine Person kann sich den Vorteilen oder Strafen entziehen, die sich für sie aus einer Beziehung zu anderen Personen ergeben können.


Der Teil profitiert oder leidet im Verhältnis zum Ganzen.


Das gute Bemühen eines jeden Menschen kommt allen Menschen zugute; der Fehler oder das Böse eines jeden Menschen vergrößert die Bedrängnis aller Menschen.


Wie sich der Teil bewegt, so bewegt sich auch das Ganze.


Wie der Fortschritt des Ganzen, so ist auch der Fortschritt des Teils.


Die relativen Geschwindigkeiten des Teils und des Ganzen bestimmen, ob der Teil durch die Trägheit des Ganzen gebremst wird oder ob er durch den Schwung der kosmischen Brüderlichkeit voranschreitet.


(139.1) 12:7.12 Es ist ein Rätsel, dass der Ewige Schöpfer ein höchstpersönliches und selbstbewusstes Wesen mit einem Wohnsitz als Regierungszentrum sein und gleichzeitig in einem so riesigen Universum persönlich anwesend sein und mit einer fast unendlichen Zahl von Wesen in persönlichem Kontakt stehen soll.


Dass ein solches Phänomen ein Mysterium jenseits des menschlichen Verständnisses ist, sollte Ihren Glauben nicht im Geringsten schmälern.


Lasst euch von der Größe der Unendlichkeit, der Weite der Ewigkeit und der Größe und Herrlichkeit des unvergleichlichen Charakters des Schöpfers nicht überwältigen, nicht zögern und nicht entmutigen; denn der Vater ist keinem von euch fern; er wohnt in euch, und in ihm bewegen wir uns alle buchstäblich, leben tatsächlich und haben wahrhaftig unser Sein.


(139.2) 12:7.13 Obwohl der Paradies-Vater durch seine göttlichen Schöpfer und Geschöpfeskinder wirkt, genießt er auch den intimsten inneren Kontakt mit euch, einen Kontakt, der so erhaben, so höchst persönlich ist, dass er sich meinem Verständnis noch immer entzieht - diese geheimnisvolle Gemeinschaft des Vaterfragments mit der menschlichen Seele und mit dem sterblichen Verstand, in dem er tatsächlich wohnt.


Wenn ihr wisst, was ihr mit diesen Gaben des Schöpfers tut, dann wisst ihr, dass der Vater nicht nur mit seinen göttlichen Gefährten, sondern auch mit seinen sich entwickelnden sterblichen Kindern der Zeit in enger Beziehung steht.


Der Vater wohnt zwar im Paradies, aber seine göttliche Gegenwart wohnt auch in den Köpfen der Menschen.


(139.3) 12:7.14 Wenn auch der Geist eines Sohnes über alles Fleisch ausgegossen wird, wenn auch einmal ein Sohn in der Gestalt sterblichen Fleisches unter euch wohnt, wenn auch die Seraphim euch persönlich bewachen und leiten, wie kann eines dieser göttlichen Wesen des zweiten und dritten Zentrums jemals hoffen, euch so nahe zu kommen oder euch so vollständig zu verstehen wie der Vater, der einen Teil von sich selbst gegeben hat, um in euch zu sein, um euer wahres, göttliches und sogar ewiges Wesen zu sein?


(142.2) 12:9.7 [Dargeboten von einem Vervollkommner der Weisheit, der auf Geheiß der Ältesten der Tage handelt].



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